Dries Verhoeven
Ceci n’est pas …
(Niederlande)
Von Do, 20.11. bis Do, 27.11. täglich von 15.00-20.00 Uhr
Bertoldstraße/Ecke Niemensstraße
Eintritt frei
Eine schalldichte Glasbox, aufgestellt mitten im turbulenten Stadtleben auf einen Platz, an dem sich die Wege der Passanten kreuzen. In dieser Box präsentiert sich jeden Tag, wie ein Relikt unserer kollektiven Ängste, ein anderer Performer: Mittels seiner Anwesenheit konfrontiert er uns mit einem spezifischen Thema unserer Zeit, das häufig aus der Öffentlichkeit verdrängt wird. Wir stehen diesem Menschen in der Glasbox gegenüber, schauen ihn an, mit Interesse, mit Unbehagen oder Mitgefühl, und denken vielleicht an vergangene Formen von Menschenausstellungen in Zoos oder in Varietés. Wer genau hinschaut und öfter wiederkommt, stellt fest, dass Dries Verhoeven keine „Freakshow“ liefert. Mit den eindrücklichen und beunruhigenden Bildern, die er schafft, liefert er eine Erzählung über unsere Gesellschaft und lädt die Stadtbewohner ein, innezuhalten und miteinander zu reden. Dries Verhoeven gelingt es, einen öffentlichen Raum im öffentlichen Raum zu inszenieren. „Ceci n’est pas…“ behauptet sowohl künstlerischen Werkcharakter als auch ein öffentliches Forum und lädt jeden ein, daran teilzunehmen – mit welcher Meinung auch immer.
Das Projekt wird von einem Blog begleitet: cecinestpasfreiburg.tumblr.com
E
A sound-proof glass box in the midst of turbulent city life. Inside every day a different performer who creates a picture of current issues of our time that are frequently ousted from public life. What we see here may possibly remind us of earlier forms of exhibiting human beings. However, the Dutch artist Dries Verhoeven’s installation does not present us with a „freak show“ but rather with a story about our society that leads us to pause and to discuss this with others.
F
Une boîte en verre insonorisée installée au centre d’une ville turbulente. Tous les jours, à l’intérieur, un autre performateur ou une autre performatrice incarne des gens ou des thèmes qui sont souvent bannis de la sphère publique. Ce que l’on y voit rappelle un peu l’époque où l’on exposait des êtres humains. Or, l’installation de l’artiste néerlandais Dries Verhoeven n’est pas un „freak show“ mais nous raconte l’histoire de notre société d’une manière qui incite à marquer un temps d’arrêt et à échanger avec les autres.
Der niederländische Theatermacher und bildende Künstler Dries Verhoeven lebt und arbeitet in Amsterdam, Utrecht und Berlin. Mit seinen Arbeiten, die sich an der Schnittstelle zwischen Theater und Installation bewegen, erzeugt er ein gleichermaßen intensives wie irritierendes Spannungsfeld zwischen Zuschauern und Performern, Realität und Kunst. Sie fordern dazu auf, radikal andere Perspektiven auf Welt und Gesellschaft einzunehmen; die Zuschauer übernehmen dabei eine aktive Rolle, treten unerwartet in persönlichen Kontakt zu den Performern. Er produziert mit Museen und Festivals europaweit.
Credits
Konzept: Dries Verhoeven; Künstlerische Assistenz: Ilon Lodewijks; Technische Produktion: Roel Evenhuis; In Zusammenarbeit mit vielen Performern
Produktion: Dries Verhoeven; Koproduktion: Europäisches Theaternetzwerk Second Cities – Performing Cities; Mit Unterstützung des Programms „GD Bildung und Kultur“ der Europäischen Union.